Die Abenteuer von Flash Cat und ihren gefährten

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Kapitel 14: Schatten am Horizont
Nächte sind in Catropolis selten still, und trotz der Zuversicht und Stärke, die Flash Cat und ihr Team durch die Mächte der Wächter erlangt hatten, lag eine Spannung in der Luft, die das kommende Unheil erahnen ließ. Die Stadt hatte ihre ruhige Routine wieder aufgenommen, doch diejenigen, die in ihrem Schutz standen, spürten die Veränderung – eine Feinheit im Wind, eine Dichte in der Stille des Abends, ein Hauch von Unruhe, der sich wie Nebelschwaden zwischen den Häusern hindurchschlängelte.

Eines Abends, als der Mond wie ein silbernes Auge über der Stadt stand, vernahm Mimi aus ihrem Wachposten heraus ein kaum wahrnehmbares Flüstern, das sich durch die Lüfte zog. Schnell und still wie der Wind eilte sie zu ihren Freunden, um ihre Beobachtung zu teilen.
"Es ist, als würden die Schatten flüstern", berichtete sie, ihre Augen spiegelten ein ungewohntes Maß an Sorge wider. "Sie sprechen nicht in Worten, die wir kennen, aber ich fühle eine Ankündigung. Etwas nähert sich."
Nari, die ihre meditativen Übungen unterbrochen hatte, schloss sich Mimis Wahrnehmung an. "Die Energie in der Stadt hat sich verändert. Es ist ein subtiles Ding – nicht schlecht, nicht gut, aber anders. Wir sollten wachsam sein."
Kenny verband die Energieanzeigen seines Scanners mit Anouks Simulationen, während Flash Cat die unruhigen Gesichter ihres Teams betrachtete. "Ein Wächter muss nicht nur auf das Böse vorbereitet sein, sondern auch auf die Ungewissheit. Lasst uns diese Veränderungen als eine Möglichkeit sehen, zu verstehen, was wir als nächstes zu tun haben."

Die Gruppe beschloss, getrennte Wege zu gehen, um die Quelle dieser beunruhigenden Veränderung zu erkunden. Ihre Schritte waren beinahe lautlos, ihr Blick durchdringend. Sie hatten ein Gespür für das Leben der Stadt, für ihre packenden und abschreckenden Rhythmen. Sie waren ihre Hüter – nicht nur in der Nacht, sondern auch in den Zeiten des Zwielichts, wenn die Grenzen zwischen Licht und Schatten zu verschwimmen schienen.
Anouk fand sich in der umfangreichen Bibliothek von Catropolis wieder, umgeben von alten Schriftrollen und Büchern, die vielleicht eine Antwort auf die aktuellen Ereignisse bieten könnten. Ihre Finger bewegten sich geschwind über die Seiten, auf der Suche nach jedem Hinweis auf die mysteriösen Schattenflüsterer.

In der Zwischenzeit streifte Nari durch die heiligen Gärten, ihrer instinktiven Verbindung zur Natur folgend, um Anzeichen für energetische Verschiebungen zu suchen. Jeder Atemzug, jede Bewegung der Blätter könnte den Schlüssel zum Verständnis der Unruhe enthalten.
Kenny richtete seine Aufmerksamkeit auf die technologische Seite der Stadt – Sensoren, Kameras, Satelliten. Mit geschickten Fingern hackte er sich in die Systeme ein, um jede Anomalie aufzuspüren, während Mimi die höheren und versteckten Plätze Catropolis' erkundete, immer auf der Suche nach der Gefahr, die im Verborgenen lauerte.

Flash Cat selbst ging in die Mitte der Stadt, die pulsierende Mitte von Catropolis, dort wo die Energien am stärksten fließen. Mit geschlossenen Augen versenkte sie sich in die Ströme um sie herum, lauschte auf den Herzschlag der Stadt, der so oft ein Spiegelbild ihrer Bewohner war. Hier, in der steten Bewegung, hoffte sie, die Essenz der Veränderung einzufangen.

Als sich das Team kurz vor der Morgendämmerung wieder vereinte, brachten sie Teile eines Puzzles zusammen, das noch lange nicht vollständig war. Flüstern aus den Schatten, Bewegungen im Himmel, flüchtige Energiespitzen – all das deutete auf ein Ereignis hin, das noch außerhalb ihres Verständnisses lag.
"Wir finden keine direkten Hinweise auf eine Bedrohung", sagte Kenny, während er seine Analyse vorlegte. "Aber wir sollten uns nicht täuschen lassen. Gerade die Unsichtbarkeit des Feindes könnte sein größter Vorteil sein."

Während die ersten Sonnenstrahlen anbrachen und das Tageslicht die Reste der Nacht vertrieb, standen die Wächter von Catropolis zusammengerückt und begierig zu lernen, wie sie der Dunkelheit, die am Horizont lauerte, begegnen sollten. Ihre Herzen waren fest, ihre Entschlossenheit ehern, als sie sich einer neuen Herausforderung stellten – einem Geheimnis, das, einmal gelüftet, sie entweder stärken oder ihre Bünde auf die Probe stellen würde. Sie wussten eines sicher: Zusammen waren sie unbesiegbar, und der Schleier, der sich vor den Morgen schob, würde gelüftet werden – von den Wächtern, deren Licht niemals erlosch.